Baden‑Württemberg: Über drei Viertel der Frauen zwischen 45 und 64 Jahren sind erwerbstätig

Von den knapp 5,7 Millionen (Mill.) Baden‑Württembergern, die im Jahr 2015 nach Ergebnissen des Mikrozensus erwerbstätig waren, waren über 2,6 Mill. Frauen. Das waren über 46 Prozent aller Erwerbstätigen1, teilt das Statistische Landesamt Baden‑Württemberg anlässlich der heute beginnenden Frauenwirtschaftstage mit.

In den letzten 20 Jahren stieg die Erwerbsbeteiligung der Frauen deutlich stärker als die der Männer. Von 1995 bis 2005 stieg die Zahl der erwerbstätigen Männer um 3 Prozent, die der Frauen hingegen um 14 Prozent. Von 2005 bis 2015 nahm die Erwerbstätigkeit der Männer um knapp 8 Prozent zu und die der Frauen um gut 15 Prozent. Der Anteil der Frauen an den Erwerbstätigen erhöhte sich dadurch in beiden Dekaden zusammen um rund 4 Prozentpunkte.

Vier von fünf Frauen im Alter von 25 bis unter 45 Jahren waren 2015 erwerbstätig, bei den Frauen von 45 bis unter 65 Jahren waren es über drei Viertel. In beiden Altersgruppen lag die Erwerbstätigenquote nur noch um rund 10 Prozentpunkte unter der der Männer. Obwohl sich die Erwerbstätigkeit und auch die erreichten Bildungsabschlüsse zwischen Frauen und Männern stark angeglichen haben, gibt es weiter erhebliche Unterschiede sowohl im Erwerbsumfang als auch bezüglich der Berufswahl. So arbeitete rund die Hälfte der Frauen aber nur ein Zehntel der Männer weniger als 32 Stunden pro Woche. Dies war nicht ausschließlich auf die Betreuung von Kindern zurück zu führen. Auch Frauen ohne Kinder im Haushalt hatten und suchten2 häufiger eine Teilzeitbeschäftigung als Männer.

Betrachtet man die Berufe, in denen Frauen und Männer im Alter von 20 bis unter 40 Jahren tätig waren, gab es 2015 ebenfalls deutliche Unterschiede. Von 14 Berufssegmenten3 war lediglich in den Lebensmittel- und Gastgewerbeberufen das Geschlechterverhältnis nahezu ausgeglichen. Den größten Frauenanteil mit 81 Prozent gab es bei den medizinischen und nichtmedizinischen Gesundheitsberufen, gefolgt von den Reinigungsberufen (77 Prozent) und den sozialen und kulturellen Dienstleistungsberufen (70 Prozent). Am stärksten männerdominiert waren Bau- und Ausbauberufe mit 93 Prozent, gefolgt von fertigungstechnischen Berufen und Fertigungsberufen (85 Prozent bzw. 81 Prozent).

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Quelle: Statistisches Landseamt Baden-Württemberg, Pressemitteilung 300/2016 vom 13. Oktober 2016

 

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