Broschüre »Gesundheitsökonomische Indikatoren für Baden‑Württemberg 2017« veröffentlicht

Über 44,1 Milliarden Euro für Gesundheit aufgewandt

Im Jahr 2015 wurden in Baden‑Württemberg rund 44,14 Milliarden (Mrd.) Euro für gesundheitsbezogene Waren und Dienstleistungen ausgegeben. Dies ist einer der Indikatoren aus dem Bereich der Gesundheitsökonomie, die das Statistische Landesamt im Auftrag des Sozialministeriums ermittelte. Auf jeden Einwohner des Landes entfielen somit durchschnittliche Gesundheitsausgaben in Höhe von 4 088 Euro. Dieser Wert lag 125 Euro unter den gesundheitsbezogenen Pro-Kopf-Ausgaben für Deutschland, was, so Dr. Carmina Brenner, Präsidentin des Statistischen Landesamtes Baden‑Württemberg, »vor allem auf die günstigere demografische Entwicklung mit zum Beispiel einem hierzulande im Jahr 2015 niedrigeren Durchschnittsalter von 43,2 Jahren gegenüber 44,2 Jahren in Deutschland zurückzuführen sein dürfte.«

Der Großteil der Gesundheitsausgaben in Baden‑Württemberg wurde 2015 von den gesetzlichen Krankenversicherungen getätigt. Ihr Ausgabenanteil lag mit knapp 56 % leicht unter dem Durchschnittswert für Deutschland in Höhe von rund 58 %. Im Gegenzug war der Ausgabenanteil der privaten Kranken- und Pflegeversicherungen sowie der privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck im Land mit zusammen knapp 26 % um 3 ½ Prozentpunkte höher als in Deutschland insgesamt.

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha strich heraus, dass die Gesundheitsversorgung nicht nur ein Kosten-, sondern auch ein bedeutender Wirtschafts- und Beschäftigungsfaktor sei. »Im Jahr 2016 waren knapp 800.000 Erwerbstätige in Baden‑Württemberg in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt. Das entspricht einem Anteil von 13 % an der Gesamtzahl der Beschäftigten«, so Lucha. Die Bedeutung des Gesundheitssektors für die Wirtschaft kommt auch in den Daten zur Bruttowertschöpfung zum Ausdruck. 2016 wurde im Südwesten eine Bruttowertschöpfung von rund 41,6 Mrd. Euro in der Gesundheitswirtschaft erzielt, 9,7 % der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung.

Im Hinblick auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist die Gesundheitswirtschaft in 30 der 44 baden‑württembergischen Kreise die inzwischen beschäftigungsstärkste Branche. Dazu zählen zum Beispiel die Landkreise Tuttlingen, Tübingen, Biberach, Ravensburg und Breisgau-Hochschwarzwald oder auch die Stadtkreise Heidelberg, Freiburg und Ulm, die sich entweder durch bedeutende Standorte von Vorleistungseinrichtungen der Gesundheitswirtschaft (Medizintechnik und Pharmaindustrie), durch Universitätskliniken oder durch eine lange Tradition im Kurwesen auszeichnen.

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Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Pressemitteilung 321/2017

 

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