2. Quartal 2017: Arbeitsmarkt im Südwesten weiterhin in bester Verfassung
Fast 96 000 Erwerbstätige mehr als ein Jahr zuvor – Treibende Kraft ist der Dienstleistungssektor
Im 2. Quartal 2017 waren in Baden‑Württemberg fast 6,25 Millionen (Mill.) Personen erwerbstätig, 95 500 oder 1,6 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie das Statistische Landesamt nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises »Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder« mitteilt, war dies der höchste in einem Quartal gemessene zahlenmäßige Zuwachs an Arbeitsplätzen seit dem Vorliegen vergleichbarer Quartalsergebnisse ab dem Berichtsjahr 2008. Dank der guten konjunkturellen Entwicklung präsentierte sich damit der Arbeitsmarkt im Südwesten weiterhin in bester Verfassung. Bereits im 1. Quartal 2017 hatte sich die Zahl der Arbeitsplätze mit einem Zuwachs um 95 000 und ebenfalls 1,6 % ähnlich gut entwickelt. In den letzten drei Jahren hat sich der Erwerbstätigenzuwachs kontinuierlich von 0,9 auf 1,6 % verstärkt. Bundesweit nahm die Erwerbstätigkeit im 2. Quartal 2017 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 1,5 % auf 44,2 Mill. Personen zu. Die Erwerbstätigenentwicklung war in allen Bundesländern positiv. Baden‑Württemberg verbuchte nach Berlin (+3,0 %), Hamburg und Bayern (jeweils +1,8 %) und gemeinsam mit Hessen und Schleswig-Holstein den viertstärksten Zuwachs an Arbeitsplätzen.
Die höhere Zahl an Arbeitsplätzen war alleine der positiven Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu verdanken, der mit einem Anteil von über 70 % mit Abstand größten Gruppe der Erwerbstätigen. Ende Juni 2017 waren nach neuesten Angaben der Bundesagentur für Arbeit 4,57 Mill. Menschen im Land sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 118 000 bzw. 2,7 % mehr als ein Jahr zuvor. Spiegelbildlich zur positiven Gesamtentwicklung der Erwerbstätigkeit ging die Arbeitslosigkeit in Baden‑Württemberg weiter zurück. Im Juni waren 207 700 Menschen arbeitslos, 12 300 weniger als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote betrug Ende des 2. Quartals 3,4 % und lag 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Juni 2016.
Der Dienstleistungssektor erwies sich erneut als treibende Kraft für den Erwerbstätigenzuwachs. Im 2. Quartal dieses Jahres waren dort 4,25 Mill. Personen erwerbstätig, 70 800 mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal (+1,7 %). Damit entfielen rund drei Viertel des gesamten Erwerbstätigenzuwachses auf die Dienstleistungsbereiche. Das restliche Viertel an zusätzlichen Arbeitsplätzen entstand im Produzierenden Gewerbe, wo die Zahl der Erwerbstätigen im 2. Quartal 2017 um 25 200 auf 1,92 Mill. zunahm. Dies entspricht einem Zuwachs um 1,3 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württember, Pressemitteilung 296/2017
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