3,2 Prozent weniger Gründungen im Jahr 2016

Höchste Betriebsgründungsintensität in den Stadtkreisen Baden-Baden und Mannheim

Im Jahr 2016 wagten in Baden‑Württemberg 75 313 Personen den Schritt in die Selbstständigkeit, indem sie einen von 67 625 Gewerbebetrieben alleine oder gemeinsam mit anderen gründeten. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sank die Zahl der Neugründungen damit um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Überdurchschnittlich stark reduzierte sich die Zahl der neu gegründeten Kleinbetriebe (−12,8 Prozent). Die Anzahl der Betriebsgründungen, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl eine größere wirtschaftliche Bedeutung vermuten lassen, ging um 5,0 Prozent zurück. Die Anzahl der Neugründungen im Nebenerwerb stieg hingegen um 3,2 Prozent an.

Der abnehmenden Zahl an Neugründungen steht auch ein Rückgang bei den Betriebsschließungen gegenüber. Die Zahl der Schließungen sank im Jahr 2016 um 6,4 Prozent auf insgesamt 62 941. Dabei mussten 11 180 Betriebe mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung schließen. Dies waren 7,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Kleinbetriebe, die 2016 ihr Gewerbe vollständig aufgeben mussten, ging deutlich um 10,1 Prozent auf 26 133 zurück. Auch Nebenerwerbsbetriebe mussten seltener schließen als im Jahr 2015 (-1,8 Prozent).

Die Gründungsintensität der wirtschaftlich bedeutsameren Betriebsgründungen betrug im Jahr 2016 in den Flächenländern Deutschlands zwischen 1,2 und 1,7 Gründungen je 1 000 Einwohner. Die höchste Intensität bei den Betriebsgründungen wiesen die Bundesländer Hessen (1,7), Nordrhein-Westfalen und Bayern (je 1,6) auf. Der geringste Wert ergab sich für Sachsen-Anhalt und das Saarland mit jeweils 1,2 Betriebsgründungen je 1 000 Einwohner. Baden‑Württemberg lag mit 1,4 Gründungen je 1 000 Einwohner unter dem Bundeswert (1,5). Bei den sonstigen Neugründungen, welche die Klein- und Nebenerwerbsgründungen umfassen, beträgt die Gründungsintensität in den Flächenländern zwischen 3,0 und 6,4 Gründungen je 1 000 Einwohner. Baden‑Württemberg liegt mit 4,9 sonstigen Neugründungen je 1 000 Einwohner im Mittelfeld und etwas niedriger als Deutschland insgesamt (5,2).

Es bestehen nicht nur zwischen den Bundesländern, sondern auch innerhalb Baden‑Württembergs regionale Unterschiede bei den Gründungsaktivitäten. Überdurchschnittlich hoch lag die Gründungsintensität mit 2,0 Betriebsgründungen und mehr je 1 000 Einwohner in den Stadtkreisen Baden-Baden (2,9), Mannheim (2,7), Ulm (2,3) und Heidelberg (2,0). Mit Ausnahme von Pforzheim (1,3) und Freiburg im Breisgau (1,2), lagen auch die übrigen Stadtkreise über dem Landeswert von 1,4 Betriebsgründungen je 1 000 Einwohner. In den Landkreisen ist die Gründungsintensität größtenteils etwas niedriger als in den Stadtkreisen. Lediglich in zwei Landkreisen wird der Landeswert überschritten. So kommen der Rems-Murr-Kreis auf 1,6 und der Landkreis Esslingen auf 1,5 Betriebsgründungen je 1 000 Einwohner. Die Gründungsintensität der übrigen Landkreise lag im Jahr 2016 zwischen 0,8 und 1,4 Betriebsgründungen je 1 000 Einwoh

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Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Pressemitteilung 85/2017 vom 7. April 2017

 

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