Baden-Württembergischer Wirtschaft wird Wachstum prognostiziert

Stabiles Wachstumsmuster

»Die Südwestwirtschaft wächst derzeit nahezu potentialgerecht und weist insgesamt eine stabile Konjunktur auf. Für das erste Quartal 2017 gehen wir daher von einem realen Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal aus. Dank eines wieder dynamischeren Auftragseingangs aus dem In- und Ausland sowie einer verbesserten Stimmung in der Industrie dürfte das aktuelle Konjunkturmuster mindestens bis zur Jahresmitte 2017 intakt bleiben.«, so fasste die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Dr. Carmina Brenner, die zentralen Aussagen der aktuellen Ausgabe von »Konjunktur Südwest« zusammen.


Die Auslandsnachfrage im Verarbeitenden Gewerbe hat zu alter Stärke zurückgefunden. Zum mittlerweile vierten Mal in Folge legte der reale Auslandsumsatz gegenüber dem Vorquartal zu und hat die Delle beim realen Umsatz nahezu wieder ausgeglichen. Besonders sticht hier die Branche Kraftwagen und Kraftwagenteile hervor, deren Umsätze im vierten Quartal 2016 um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zulegten. Ebenfalls erfreulich entwickelte sich im Abschlussquartal 2016 die ausländische Nachfrage nach Vorleistungen (+4,4 Prozent). Einzig der Maschinenbau wies als wichtige Branche ein negatives Umsatzwachstum auf (−0,5 Prozent).


Auch die Binnennachfrage im Verarbeitenden Gewerbe nahm weiter Fahrt auf. Eine wesentliche Stütze hierfür war die reale Umsatzentwicklung im Fahrzeugbau, die im vierten Quartal um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zulegte. Als eine weitere tragende Säule der Binnennachfrage fungierte die Bauwirtschaft. Hier stiegen die Arbeitsstunden im Schlussquartal 2016 um 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Weiterhin gut in Form zeigte sich der baden‑württembergische Arbeitsmarkt. Im Gesamtjahr 2016 lag die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent und damit nochmals leicht unter dem bereits sehr niedrigen Wert von 2015 (0,1 Prozentpunkt). Der Beschäftigungsaufbau verlangsamte sich ab der Mitte des Jahres 2016 leicht. So stieg im Durchschnitt der Monate August bis Oktober 2016 die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 72 100 bzw. 1,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum und damit schwächer als in den Vorquartalen. 2016 lagen die Verbraucherpreise dank gesunkener Energiepreise nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (+0,4 Prozent gegenüber 2015). Dieser preisdämpfende Effekt läuft 2017 aus und so dürften die Verbraucherpreise im laufenden Jahr stärker steigen. Damit werden die baden‑württembergischen Konsumenten höchstwahrscheinlich über einen geringeren Kaufkraftzuwachs als noch 2016 verfügen.

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Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Pressemitteilung 21/2017 vom 27. Januar 2017

 

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