„Der Arbeitsmarkt Baden-Württemberg ist gut für die Herausforderungen von 2020 gerüstet“

• 200.855 Arbeitslose im Dezember 2019
• Quote erhöht sich auf 3,2 Prozent
• Jugendarbeitslosigkeit bleibt bei 2,4 Prozent

Arbeitslosigkeit hat leicht zugenommen

Ende Dezember wurden 200.855 Arbeitslose gezählt, 1,9 Prozent mehr als im Vormonat und 8,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. 102.095 entfielen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen) und 98.760 auf die Grundsicherung (Jobcenter). Die Arbeitslosenquote betrug 3,2 Prozent nach 3 Prozent im Vorjahr.     

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr ist vor allem durch die deutlich zurückgegangene Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes insbesondere im Bereich der Zeitarbeit verursacht, nicht durch Entlassungen“, erläutert Christian Rauch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit. Trotz konjunkturbedingter Dellen in einigen Branchen schätzt er daher die Lage in Baden-Württemberg grundsätzlich positiv ein: „Insgesamt ist der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg gut für die Herausforderungen des Jahres 2020 gerüstet.“Weit überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ältere und Ausländer. Dabei verläuft die Entwicklung regional sehr unterschiedlich: In der Arbeitslosen-versicherung fällt der Anstieg im Vorjahresvergleich in der Region Rottweil – Villingen-Schwenningen am höchsten aus.
Nun sei es für Unternehmen und Beschäftigte an der Zeit, sich fit zu machen
für die digitale Zukunft und sich verändernde Strukturen am Arbeitsmarkt,
erinnert Christian Rauch: „Arbeitsagenturen und Jobcenter stehen bereit,
um Arbeitslose und Unternehmen mit entsprechenden Weiterbildungsangeboten bei der Anschluss- oder Weiterbeschäftigung zu unterstützen. Denn Aus- und Weiterbildung sind nach wie vor die beste Vorbeugung gegen Arbeitslosigkeit.“


Hohe Dynamik der Arbeitslosigkeit
Im Laufe des Monats haben sich 56.242 Personen arbeitslos gemeldet. Gleichzeitig konnten 52.366 ihre Arbeitslosigkeit beenden. Diese umfangreichen Bewegungen machen die hohe Dynamik des Arbeitsmarktes deutlich.

Uneinheitliche Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Personengruppen Die Arbeitslosigkeit der Männer stieg gegenüber dem Vorjahr um 11,5 Prozent, die der Frauen nahm um 4,4 Prozent zu. Bei den Jugendlichen erhöhte sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um 11,2 Prozent. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 2,4 Prozent, 0,2 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Im Dezember gab es bei den älteren Arbeitslosen ab 50 Jahre 6,1 Prozent mehr als vor einem Jahr, bei den schwerbehinderten Arbeitslosen einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent.

Stellenbestand im Vorjahresvergleich zurückgegangen
Im Monatsverlauf meldeten die Arbeitgeber im Land 20.231 Stellen. Am Monatsende konnten die Vermittlungsfachkräfte aus einem Fundus von 85.367 offenen Stellen schöpfen, 21,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Mehr Beschäftigte als vor einem Jahr
Ende Oktober 2019 arbeiteten in Baden-Württemberg 4,82 Mio. Menschen sozialversicherungspflichtig, 1,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Branche Bergbau, Energie- u. Wasserversorgung, Entsorgungswirtschaft profitierte am stärksten (+5 Prozent). Schlusslicht war der Bereich Arbeitnehmerüberlassung (-11,7 Prozent).

Quelle: Presseinformation der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg, Nr. 02/ 2020

 


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