Die Lage am Arbeitsmarkt ist stabil“

• 191.306 Arbeitslose im Mai 2019
• Quote bleibt bei 3,1 Prozent
• Jugendarbeitslosigkeit sinkt auf 2,2 Prozent


Arbeitslosigkeit hat leicht zugenommen
Ende Mai wurden 191.306 Arbeitslose gezählt, 1,4 Prozent mehr als im Vormonat und 0,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. 89.641 entfielen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen) und 101.665 auf die Grundsicherung (Jobcenter). Die Arbeitslosenquote betrug 3,1 Prozent nach 3,1 Prozent im Vorjahr.

„Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg bleibt stabil“, kommentiert Christian Rauch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, die Arbeitsmarktzahlen im Mai. "Allerdings reagieren die Arbeitgeber aktuell vorsichtig auf die rückläufige Konjunktur und melden nicht mehr so viele offene Stellen wie im Vorjahreszeitraum.“ Dies betrifft insbesondere den Bereich der Zeitarbeit.
Die Arbeitslosigkeit habe entgegen dem üblichen Saisonverlauf auf den ersten Blick zwar zugenommen. Die Ursache dafür sei jedoch in der derzeitigen Überprüfung von Statusmeldungen in den Jobcentern und damit in internen Prozessen und nicht in erster Linie in konjunkturellen Ursachen zu suchen. „Die Unternehmen ermuntern wir ausdrücklich, auch weiterhin in Aus- und Weiterbildung zu investieren, da die entsprechenden Fachkräfte den sich verändernden Bedingungen am Markt besser gewachsen sind. Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt sie mit zahlreichen Maßnahmen bei der Personalrekrutierung und -entwicklung – insbesondere nach dem Qualifizierungschancengesetz.“

Hohe Dynamik der Arbeitslosigkeit
Im Laufe des Monats haben sich 59.336 Personen arbeitslos gemeldet. Gleichzeitig konnten 56.613 ihre Arbeitslosigkeit beenden. Diese umfangreichen Bewegungen machen die hohe Dynamik des Arbeitsmarktes deutlich.

Uneinheitliche Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Die Arbeitslosigkeit der Männer stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent, die der Frauen ging um 2,4 Prozent zurück. Bei den Jugendlichen erhöhte sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 2,2 Prozent, gegenüber dem Vorjahr unverändert. Im Mai gab es bei den älteren Arbeitslosen ab 50 Jahre 0,8 Prozent weniger als  vor einem Jahr, bei den schwerbehinderten Arbeitslosen einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent.

Stellenbestand im Vorjahresvergleich zurückgegangen
Im Monatsverlauf meldeten die Arbeitgeber im Land 28.173 Stellen. Am Monatsende konnten die Vermittlungsfachkräfte aus einem Fundus von 111.215 offenen Stellen schöpfen, ein Prozent weniger als vor einem Jahr.

Mehr Beschäftigte als vor einem Jahr
Ende März 2019 arbeiteten in Baden-Württemberg 4,75 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig, 2,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Branche Information und Kommunikation profitierte am stärksten (+5,1 Prozent). Schlusslicht war der Bereich Arbeitnehmerüberlassung (-11,4 Prozent).

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg, Pressemitteilung 20/2019

 


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