Ein Jahr Schlecker Insolvenz: „Licht und Schatten“

Stuttgart. Ein Jahr nach der Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker gibt es Licht und Schatten für die Betroffenen. Viele haben wieder eine Lebens- und Berufsperspektive.

Geschlossene Schlecker-Filiale an der Ludgeristraße in Münster. Bildquelle: wikimedia/ WIKImaniac

Von den 3.551 ehemaligen Schleckermitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die sich bis Anfang Juni 2012 arbeitslos gemeldet haben, waren Ende Dezember 2012 57 Prozent nicht mehr in Arbeitslosigkeit. Das heißt, mehr als die Hälfte hat einen neuen Arbeitsplatz gefunden (1.484), sich selbständig gemacht (23) oder sonstige Gründe (z.B. Rente; 406) für ihre Abmeldung genannt.

Unter Berücksichtigung, dass 34 Prozent der ehemaligen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen älter als 50 Jahre sind und 45 Prozent über keinen Berufsabschluss verfügen, ist dies ein beachtliches Ergebnis.

„Es gibt allerdings noch viel zu tun“, konstatiert Leni Breymaier, ver.di Landesbezirksleiterin: „Viele Frauen waren gezwungen, schlechter bezahlte Teilzeitarbeit anzunehmen. Fast der Hälfte der Gekündigten fehlt nach wie vor jede langfristige Perspektive, den eigenen Lebensunterhalt endlich wieder selbst bestreiten zu können. Die optimistische Einschätzung der Arbeitsmarktsituation im Einzelhandel vor einem Jahr hat sich so nicht bewahrheitet. Und es hat sich nun gezeigt: Hätte man mit Transfergesellschaften die zweite Kündigungswelle verhindert, wären jetzt die meisten Härten abgefedert“, so Leni Breymaier.

So sollen beispielsweise die Chancen auf Qualifizierung und Weiterbildung genutzt werden, um neue Berufschance wahrzunehmen und die eigene Lebens- und Berufsperspektive zu stabilisieren.

Quelle: Pressemitteilung 3/2013 von Verdi – Landesbezirk Baden-Württemberg und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit.

 

 

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