Erwartungen der Arbeitgeber in Baden-Württemberg sehr unterschiedlich

• 197.084 Arbeitslose im November 2019
• Quote geht zurück auf 3,1 Prozent
• Jugendarbeitslosigkeit sinkt auf 2,4 Prozent

Arbeitslosigkeit hat leicht abgenommen    
Ende November wurden 197.084 Arbeitslose gezählt, 0,6 Prozent weniger als im Vormonat und 6,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. 99.001 entfielen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen) und 98.083 auf die Grundsicherung (Jobcenter). Die Arbeitslosenquote betrug 3,1 Prozent nach 3 Prozent im Vorjahr.     

„Auf dem Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg setzen sich schon zuvor beobachtete Entwicklungen fort“, erläutert Christian Rauch, Leiter der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit. „Erfreulich ist, dass die die Zahl an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten noch weiter steigt und die Zahl der Arbeitslosen insgesamt von Oktober auf November erneut zurückgegangen ist. Dieser Rückgang wird jedoch ausschließlich von der Grundsicherung getragen, da dort die Bemühungen um langzeitarbeitslose Menschen in Verbindung mit dem 2019 in Kraft getretenen Teilhabechancengesetz greifen.“

In der Arbeitslosenversicherung ist die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich um 14,8 Prozent gestiegen. Es wurden deutlich mehr Erwerbstätige als vor einem Jahr arbeitslos, weniger Arbeitslose fanden eine neue Stelle in den bisherigen Wachstums- und Leitbranchen Automotive, Maschinenbau und verarbeitendes Gewerbe. Hier ist die Zahl der ausgeschriebenen Stellen besonders stark rückläufig, gleichzeitig besteht jedoch der Fachkräftemangel in den Dienstleistungsbereichen wie etwa dem Handwerk unverändert fort.
„Für die von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen bestehen weiterhin gute Chancen in den Branchen mit fortbestehendem Fachkräftemangel“, erklärt Christian Rauch. „Es lohnt sich für die Betroffenen, ihren Blick auch darauf zu richten. Sollten qualifikatorische Anpassungen erforderlich sein, können die Agenturen für Arbeit und Jobcenter dies entsprechend unterstützen.“

Hohe Dynamik der Arbeitslosigkeit
Im Laufe des Monats haben sich 59.194 Personen arbeitslos gemeldet. Gleichzeitig konnten 60.171 ihre Arbeitslosigkeit beenden. Diese umfangreichen Bewegungen machen die hohe Dynamik des Arbeitsmarktes deutlich.

Uneinheitliche Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Die Arbeitslosigkeit der Männer stieg gegenüber dem Vorjahr um 9,6 Prozent, die der Frauen nahm um 2,9 Prozent zu. Bei den Jugendlichen erhöhte sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um 10,5 Prozent. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 2,4 Prozent, 0,2 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Im November gab es bei den älteren Arbeitslosen ab 50 Jahre 4 Prozent mehr als vor einem Jahr, bei den schwerbehinderten Arbeitslosen einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent.

Stellenbestand im Vorjahresvergleich zurückgegangen
Im Monatsverlauf meldeten die Arbeitgeber im Land 22.823 Stellen. Am Monatsende konnten die Vermittlungsfachkräfte aus einem Fundus von 95.351 offenen Stellen schöpfen, 15,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Mehr Beschäftigte als vor einem Jahr
Ende September 2019 arbeiteten in Baden-Württemberg 4,82 Mio. Menschen sozialversicherungspflichtig, 1,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Branche Bergbau, Energie- u. Wasserversorgung, Entsorgungswirtschaft profitierte am stärksten (+5,3 Prozent). Schlusslicht war der Bereich Arbeitnehmerüberlassung (-12,7 Prozent).


Quelle: Presseinformation Nr. 42 / 2019 der Bundesagentur für Arbeit,
Regionaldirektion Baden-Württemberg


 


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