Inflationsrate steigt 2014 durchschnittlich um 0,9 Prozent
Preise für Heizöl und Kraftstoffe im Südwesten stark rückläufig
Im Gesamtjahr 2014 erhöhte sich nach Angaben des Statistischen Landesamtes der Verbraucherpreisindex nach vorläufigem Stand im Durchschnitt um 0,9 Prozent. Damit lag der Anstieg niedriger als 2013 (1,3 Prozent). Niedriger lag der Anstieg der Inflation zuletzt im Jahr 2009 mit 0,2 Prozent. Im Verlauf des Jahres 2014 durchlief die Teuerungsrate im Südwesten dabei drei Phasen. Während in den ersten vier Monaten des Jahres 2014 die Preissteigerung noch über dem Jahresdurchschnitt lag und im April 2014 mit 1,4 Prozent ihr Jahreshoch erreichte, sank die Teuerungsrate danach unter ein Prozent und bewegte sich zwischen Mai und Oktober 2014 in einem engen Korridor von 0,8 bis 0,9 Prozent. Seit November ließ die Inflationsrate dann weiter nach und erreichte zum Jahresende 2014 mit 0,1 Prozent ihren Jahrestiefstand.
Einige administrative Maßnahmen haben 2014 direkt den Verbraucherpreisindex betroffen. So sorgte die Erhöhung der Tabaksteuer für einen Preisanstieg bei Tabakwaren von durchschnittlich 3,6 Prozent. Tariferhöhungen bei Bahn und Post sorgten für einen Anstieg bei den Bahnfahrkarten um durchschnittlich 2,4 Prozent, bei Brief- und Paketporto um 2,1 Prozent. Insgesamt verteuerten sich Waren nur geringfügig (0,1 Prozent), während die Preise für Dienstleistungen sich um 1,5 Prozent erhöhten. Bei den Energiepreisen war das Jahr 2014 von stark gegensätzlichen Entwicklungen geprägt. So stieg der Strompreis durchschnittlich um 2,5 Prozent, Fernwärme verteuerte sich um 1,7 Prozent. Dagegen blieb der Gaspreis nahezu unverändert. Abgerutscht sind dagegen die Preise für Kraftstoffe (minus 4,3 Prozent), Heizöl mit durchschnittlich minus 7,7 Prozent und für Brennholz bzw. Holzpellets mit minus 9,2 Prozent.
Bei den Nahrungsmitteln erhöhten sich die Preise moderat um 0,6 Prozent. Im Jahresdurchschnitt deutlich angestiegen sind die Preise für Molkereiprodukte (einschließlich Eier) mit 6,4 Prozent, wobei hier zum Jahresende der Preisdruck deutlich nachgelassen hat. Im Jahresschnitt deutlich billiger wurde Gemüse (minus 3,9 Prozent) und Obst (minus 2,6 Prozent). Die Preise für die Ausgaben rund um das Wohnen (Nettokaltmiete und Mietnebenkosten) erhöhten sich jahresdurchschnittlich um 1,5 Prozent. Im Bereich Gesundheit legten die Preis um 2,0 Prozent zu. Freizeit- und Kulturdienstleistungen verteuerten sich durchschnittlich um 2,9 Prozent, im Bildungswesen erhöhten sich die Preise um 3,1 Prozent.
Quelle und weitere Informationen: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Pressemitteilung 04/2015
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