Nachlassende Dynamik am Arbeitsmarkt

• 198.200 Arbeitslose im Oktober 2019
• Quote bleibt bei 3,2 Prozent
• Jugendarbeitslosigkeit sinkt auf 2,6 Prozent

Arbeitslosigkeit hat leicht abgenommen

Ende Oktober wurden 198.200 Arbeitslose gezählt, 2,3 Prozent weniger als im Vormonat und 6,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. 98.005 entfielen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen) und 100.195 auf die Grundsicherung (Jobcenter). Die Arbeitslosenquote betrug 3,2 Prozent nach 3 Prozent im Vorjahr.
„Der Arbeitsmarkt Baden-Württemberg ist weiterhin sehr robust, jedoch lassen sich derzeit sehr unterschiedliche Entwicklungen feststellen“; fasst Christian Rauch zusammen, Leiter der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit.
„Es ist einerseits erfreulich, dass die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen am Arbeitsmarkt saisonbedingt abgenommen hat.“ Besonders positiv vermerkt Rauch auch die zurückgegangene Zahl der Grundsicherungsempfänger und Bedarfsgemeinschaften: „Das zeigt uns, dass unsere langfristigen Investitionen und die Arbeit mit diesem Personenkreis grundsätzlich erfolgreich sind.“
In der Arbeitslosenversicherung ist die Gesamtzahl der Arbeitslosen gegenüber dem letzten Jahr jedoch um 13,6 Prozent gestiegen: „Ein klares Signal für die konjunkturbedingte nachlassende Dynamik am Arbeitsmarkt“, kommentiert Christian Rauch. „Die verschiedenen Regionen sind davon höchst unterschiedlich betroffen.“

So verzeichne beispielsweise der Agenturbezirk Rottweil/Villingen-Schwenningen die höchste Steigerung in der Arbeitslosenversicherung, Freiburg dagegen die niedrigste. „Die Gesamtarbeitslosigkeit in Baden-Württemberg steigt dadurch insgesamt kaum, das heißt der Arbeitsmarkt als Ganzes wird von der abflauenden Konjunktur derzeit noch vergleichsweise wenig beeinträchtigt.“

Hohe Dynamik der Arbeitslosigkeit
Im Laufe des Monats haben sich 65.822 Personen arbeitslos gemeldet. Gleichzeitig konnten 70.291 ihre Arbeitslosigkeit beenden. Diese umfangreichen Bewegungen machen die hohe Dynamik des Arbeitsmarktes deutlich.

Uneinheitliche Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Die Arbeitslosigkeit der Männer stieg gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent, die der Frauen nahm um 3,3 Prozent zu. Bei den Jugendlichen erhöhte sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozent. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 2,6 Prozent, 0,2 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Im Oktober gab es bei den älteren Arbeitslosen ab 50 Jahre 5,3 Prozent mehr als vor einem Jahr, bei den schwerbehinderten Arbeitslosen einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent.

Stellenbestand im Vorjahresvergleich zurückgegangen
Im Monatsverlauf meldeten die Arbeitgeber im Land 23.138 Stellen. Am Monatsende konnten die Vermittlungsfachkräfte aus einem Fundus von 101.750 offenen Stellen schöpfen, 11,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Mehr Beschäftigte als vor einem Jahr
Ende August 2019 arbeiteten in Baden-Württemberg 4,74 Mio. Menschen sozialversicherungspflichtig, 1,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Branche Information und Kommunikation profitierte am stärksten (+5,1 Prozent). Schlusslicht war der Bereich Arbeitnehmerüberlassung (-15,2 Prozent).

Quelle: Pressemitteilung 38/2019 der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg

 

 

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