Pandemie und der Südwesten im internationalen Vergleich

36 Antworten zu wichtigen Themenfeldern: Neue Ausgabe »Baden-Württemberg – ein Standort im Vergleich« erschienen

Wie schon im Vorjahr stehen auch 2021 die Corona-Pandemie und ihre Folgen auf Wirtschaft und Gesellschaft im Fokus. In der vom Statistischen Landesamt zum Jahresende 2021 veröffentlichten neuen Ausgabe »Baden-Württemberg - ein Standort im Vergleich« werden insgesamt 36 Themenfelder im nationalen und internationalen Vergleich vorgestellt.

Die Ergebnisse für den Südwesten:

  • Der Südwesten verzeichnete 2020 mit einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts um 5,5 % gegenüber dem Vorjahr den stärksten konjunkturellen Einbruch seit der Finanzkrise 2008/2009.
  • Auch die Kurzarbeiterquote fiel mit 10 % beträchtlich höher aus als in und nach der Finanzkrise 2008/2009. Allerdings konnte der Einsatz von Kurzarbeit im Jahr 2020 den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg weitgehend stabilisieren.
  • Die Übernachtungen im Land lagen 2020 um 40 % unter dem Vorjahresniveau.
  • Die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie ließen auch im Südwesten die öffentliche Pro-Kopf-Verschuldung auf 5 172 Euro steigen. Im Vergleich der Bundesländer der drittniedrigste Wert nach Sachsen (1 818 Euro) und Bayern (2 415 Euro).


Die Corona-Pandemie beschleunigt den Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft:

  • Wussten Sie, dass in Baden-Württemberg Homeoffice mit einem Anteil von 15 % über dem EU-Durchschnitt mit 12 % lag? EU-Spitzenreiter beim Homeoffice ist Finnland mit 25 %.
  • Wussten Sie, dass Baden-Württemberg beim Online-Shopping den Rang 3 unter den EU-Mitgliedstaaten belegt, nach den Niederlanden und Dänemark?
  • Wussten Sie, dass die registrierten Straftaten 2020 im Südwesten mit 4 852 je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner nach Bayern die niedrigsten in Deutschland waren?


Neben der Bewältigung der COVID-19-Pandemie steht Baden-Württemberg auch beim Klimaschutz vor großen Herausforderungen. Zwar hat die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen, jedoch ist der Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung im Südwesten im EU-Vergleich immer noch unterdurchschnittlich. Auch bei der Emissionsreduktion liegt Baden-Württemberg im hinteren Mittelfeld der 27 EU-Staaten.

Bei den Neuzulassungen von E-Autos insgesamt belegte der Südwesten 2020 mit einem Zuwachs von 280 % auf rund 70 000 Pkw gegenüber dem Vorjahr Rang 5 der EU-Mitgliedstaaten. Darunter waren 37 000 Plug-in-Hybride und 33 000 rein elektrisch betriebene Pkw.


Diese und weitere Informationen zu politisch und gesellschaftlich relevanten Themenfeldern wie Bevölkerung, Wirtschaft, Bildung, Arbeitsmarkt, Soziales, Umwelt und Verkehr veröffentlicht das Statistische Landesamt in der neuen Ausgabe der Broschüre »Baden-Württemberg – ein Standort im Vergleich«. In der bereits 18. Auflage der Broschüre wird Baden-Württemberg auf rund 90 Seiten anhand von 36 Strukturindikatoren mit den Mitgliedstaaten der EU-27 verglichen. Ergänzend werden (soweit verfügbar) auch die Länder in Deutschland, das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten, Japan, die Schweiz und die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) mit einbezogen.

Die Broschüre »Baden-Württemberg – ein Standort im Vergleich« steht kostenfrei zum Download zur Verfügung.

    »Baden-Württemberg – ein Standort im Vergleich« Ausgabe 2021

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Pressemitteilung 352/2021

 

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